Neue Lungenwurmpatienten Klausi & Susanne
Am letzten Wochenende wurden die ersten Lungenwurmpatienten der Saison im Robbenzentrum Föhr aufgenommen.

Immer früher und jünger werden die Seehunde, die davon betroffen sind.
Grund dieser immer mehr ausartenden Parasitenerkrankung, ist nach neuen wissenschaftlichen Studien, die Verschmutzung der Nordsee.
Erst vor ca. 10 Jahren fielen immer mehr stark befallende Seehunde mit Lungenwurmproblematik auf. In den Niederlanden hatten wir damals über 300 erkrankte Seehunde aufgenommen, die nach entsprechender Behandlung und Pflege, zu an die 90 % wieder ausgewildert werden konnten.
Seit dieser Zeit wird die Lungenwurmproblematik bei immer jüngeren Tieren festgestellt.
Lungenwürmer an sich gibt es häufig bei Wildtieren, aber ein solches Ausmaß, dass hunderte oder gar tausende Tiere einer Population so stark betroffen sind, dass sie nicht mehr tauchen und fischen können und die Touristenstrände als Rettungsplatz suchen, macht uns immer wieder Sorgen, so Janine Bahr- van Gemmert , Tierärztin vom Robbenzentrum Föhr.
Auch André van Gemmert , der jahrelang in Holland für die Seehunde tätig war, findet diese Entwicklung alarmierend.
Den beiden Patienten Klausi und Susanne geht es nach schneller Behandlung schon recht gut und sie sind soweit über dem Berg.
Während eine schnelle Behandlung, Antiparasitika und Medikamente diese Tiere schnell heilen können, setzt man in Schleswig Holstein auf die Verdrängungs- und Abwartemethode. Wir haben es inzwischen schwarz auf weiß, dass man auch von Seiten des Ministeriums möglichst wenig Tiere nach August retten möchte. Also die Zeit, nach der Heulerzeit der Seehunde !
Eine Schande, wenn man bedenkt, dass der Mensch die Schuld an der Not der Robben und anderen Meerestieren trägt!
Während man die Küste der Nordsee zu 100 % für Wassersport, Tourismus und andere Events nutzt und die Fischerei und die touristischen Bootsbetriebe die Meere und dessen Bewohner in immer größere Bedrängnis bringen, versucht man nach dem Motto "Natur, Natur sein lassen", die Menschen , die sich um in Not geratene Tiere kümmern wollen, ruhig zu halten.
„Eine sehr "abartige Argumentation " und ohne jegliche empathisch wissenschaftliche Grundlage“, so Janine Bahr- van Gemmert vom Robbenzentrum Föhr.
„Während wir immer wieder für unseren Einsatz, für die in Not geratenen Meeressäuger, von den Behörden und dem SH- Ministerium angegriffen werden, sterben in Schleswig Holstein hunderte in Not geratene Robben durch Erschießen der Seehundjäger oder Liegen lassen der Tiere bzw. wieder ins Meer werfen der geschwächten Tiere“, bemerkt André van Gemmert!!!
Wir sind nicht nur entsetzt, sondern oft auch sprachlos über soviel behördlich angeordnete oder geduldete Tierquälerei!








