Seehund gerettet - Freispruch für Tierärztin und nun Verfahren gegen die Helfer eingestellt

M.W. • 16. Juli 2022

*Nach dem Freispruch der Tierärztin des Robbenzentrums Föhr wegen Jagdwilderei ist nun auch das Verfahren gegen die beiden Helfer eingestellt *

 

Nach einer Rettung von einem Seehund stand zunächst die für Meeressäuger fachkundige Tierärztin wegen Jagdwilderei vor Gericht, da das Robben-Retten illegal sei.

Auch gegen die beiden Helfer, die unter Anleitung der Tierärztin geholfen hatten, wurde ein Verfahren angestrengt.

Einer der Helfer ist André van Gemmert, der 1976 sein Wildlife-Management-Studium in Gießen und Amsterdam absolvierte und seitdem weltweit im Einsatz für Robben und Seehunde in Not war und noch heute ein international gefragter Ansprechpartner für die Meeressäuger ist.
 
Seehunde fallen unter das Jagdrecht, obwohl diese seit Jahrzehnten nicht mehr gejagt werden dürfen.
Die Entscheidung über Leben und Tod über einen in Not geratenen Seehund, treffen ohne medizinische Untersuchungen und ohne veterinärmedizinische Ausbildung Seehundjäger:innen, welche der Hobbyjagd nachgehen.

Tierärzte und in diesem Fall eine Tierärztin mit ihren Helfern vom Robbenzentrum Föhr mit jahrzehntelanger Erfahrung mit den Meeressäugern werden von Jägern immer wieder angezeigt und vor Gericht gezerrt, wenn sie Tieren in Not helfen.

Die angezeigte Tierärztin betreibt und gründete 2010 mit André van Gemmert das gemeinnützige Robbenzentrum auf der Insel Föhr, welches seither rund um die Uhr und an 365 Tagen einsatzbereit ist, um in Not geratenen Meeressäugern zu helfen. 
Die Tierschützer vom Robbenzentrum Föhr konnten in den letzten 12 Jahren schon hunderten Seehunden das Leben retten.
 
 
Aber was ist der Beweggrund dann Tierärzte anzuzeigen, welche in Not geratenen Tieren helfen, was auch deren Beruf und Berufung ist?
 
Die nachfolgenden Fakten lassen die Vermutung zu, dass es um finanzielle Interessen geht.
 
Im Jahr 2019 wurden an den Küsten und auf den Inseln allein auf Sylt 690 Tiere erschossen, was Aufwandsentschädigungen von mehr als 31.000 Euro generierte, die sich einige wenige Hobbyjäger:innen dazuverdienen.
 
Andere vernünftige Gründe, als der Verlust von den „Schussprämien“ lassen sich keine finden, dass die Tierärztin und ihre Helfer schon mehrfach angezeigt wurden und bei Einsätzen bedrängt und angefeindet werden.
 
Daher war es die einzig richtige Entscheidung, dass im Verfahren vom März die Tierärztin freigesprochen wurde und nun auch das Verfahren gegen die beiden Helfer eingestellt wurde.
Ein Ende der Gängelei ist nicht in Sicht, da die Seehundjäger / Hobbyjäger sicherlich auch in Zukunft mit Rückendeckung der Jagdlobby wieder Anzeigen erstatten werden und die Tierretter weiterhin unangenehme Begegnungen erwarten müssen.
Das gemeinnützige Robbenzentrum Föhr wird weiterhin an 365 Tagen und 24 h einsatzbereit sein, um Robben in Not zu helfen und kämpft weiter, um endlich eine Gesetzesänderung herbeizuführen.
Petition: www.change.org/robben-retten
 
Danke an alle Unterstützer, an unser Team und an alle Helfer
 
Das Robbenzentrum Föhr - ist bei Notfällen
24 Stunden an 365 Tagen 
unter
‪0177 330 00 77
oder ‪
0157 750 54 219
erreichbar 
 
www.robbenzentrum-föhr.de

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
22. März 2025
Die Wasserqualität bestimmt maßgeblich das ökologische Gleichgewicht in unseren Meeren. Faktoren wie der Gehalt an gelöstem Sauerstoff, der pH-Wert, die Temperatur sowie das Vorhandensein von Schadstoffen, Mikroplastik und anderen Verunreinigungen spielen eine zentrale Rolle. Schon geringe Veränderungen in diesen Parametern können weitreichende Auswirkungen haben, etwa auf die Gesundheit und das Verhalten der Meeressäuger, deren Lebensraum eng mit der Beschaffenheit des Wassers verknüpft ist. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass nicht alle Menschen und auch nicht alle Tiere Zugang zu sauberem Wasser haben. Weltweit leiden Millionen von Menschen unter den Folgen von Wassermangel und verschmutztem Trinkwasser – und auch zahlreiche Tierarten sind von den negativen Auswirkungen belastet. Verschmutztes Wasser führt bei Tieren zu Gesundheitsproblemen, beeinträchtigt ihre Fortpflanzungsfähigkeit und gefährdet ganze Ökosysteme. Im Robbenzentrum beobachten wir täglich, wie empfindlich das Ökosystem auf Veränderungen reagiert – eine Erinnerung daran, dass Wasserqualität nicht nur den Lebensraum unserer Robben, sondern das gesamte marine System beeinflusst.
12. März 2025
Immer wieder kommen verletzte und geschwächte Seehunde in unser Robbenzentrum. Viele sind unterernährt, krank oder haben Verletzungen durch Netze, Boote oder andere Gefahren. Ohne unsere Hilfe hätten sie keine Chance. Unsere erfahrenen Pfleger kümmern sich rund um die Uhr um die kleinen Seehunde. Wir versorgen ihre Wunden, füttern sie auf und bereiten sie auf ihr Leben in der Freiheit vor. Doch das ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich! - Jede Spende hilft, Leben zu retten. - Gemeinsam geben wir ihnen eine zweite Chance. ➡ Helfen Sie mit! Jeder Beitrag zählt.
5. Januar 2025
Als Abgeordneter der Tierschutzpartei im Europaparlament setzt sich Sebastian Everding nicht nur politisch für den Schutz von Tieren ein – er packt auch persönlich mit an! Gemeinsam mit seiner Familie unterstützt er das Tierhuus und Robbenzentrum vor Ort. Besonders am Herzen liegt ihm Kegelrobbe Sebastian, die viel zu untergewichtig und ohne Mutter gefunden und gerettet wurde. Als Pate begleitet er ihre Genesung und hilft tatkräftig bei der Pflege im Tierhuus. Tierschutz beginnt bei jedem von uns – auf politischer Ebene und im direkten Engagement vor Ort!
5. Januar 2025
Am Strand wurde Kegelrobbe Sebastian in einem besorgniserregenden Zustand gefunden: völlig untergewichtig mit nur 16,8 kg, viel zu klein und mit einem Langunofell, das zeigt, dass er viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde. Er war unterkühlt und völlig erschöpft, als Helfer ihn entdeckten. Sebastian trägt eine rote Farbmarkierung, deren Bedeutung wir derzeit noch herausfinden. Zuerst steht aber seine Stabilisierung im Vordergrund – er braucht dringend Wärme, Nahrung und intensive Pflege, um zu Kräften zu kommen. Wir sind dankbar, dass sich Sebastian Everding von der Tierschutzpartei und EU - Abgeordneter als Pate für ihn engagiert. Gemeinsam setzen wir alles daran, Sebastian zu retten und ihm eine zweite Chance zu geben. Wir halten euch auf dem Laufenden über seine Fortschritte. Bitte drückt ihm die Daumen und sendet ihm eure positiven Gedanken!
11. November 2024
Immer wieder viel zu kleine Seehunde
8. Oktober 2024
Am diesjährigen Welttierschutztag gab es im Robbenzentrum und Tierhuus eine Vielzahl von Aktionen, die ein breites Publikum begeisterten und gleichzeitig auf den wichtigen Aspekt des Tierschutzes aufmerksam machten. Besonders gefreut haben wir uns über die vielen Besucher, die den Tag zu einem vollen Erfolg gemacht haben. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Wassermusikers Konrad Zimmermann aus Düsseldorf, der mit seiner Musik eine einmalige Atmosphäre schuf und die Gäste begeisterte. Für das leibliche Wohl sorgte das Restaurant/Café am Flugplatz, das vegane Kuchen spendete – ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiger und tierfreundlicher Ernährung. Neben den musikalischen und kulinarischen Genüssen stand natürlich der Tierschutz im Mittelpunkt. Informationsstände und Vorträge klärten die Besucher über den Schutz von Wildtieren und Haustieren auf, und alle Einnahmen des Tages kommen den Tieren im Robbenzentrum und im Tierhuus zugute. Die Resonanz war überwältigend und hat uns darin bestärkt, dass der Einsatz für den Tierschutz weiter an Bedeutung gewinnt. Ein besonderes Ereignis dieses Tages war die Meldung einer viel zu kleinen und in Not geratene Robbe, die zufällig am Welttierschutztag in unsere Obhut gelangte. Sie wurde auf den Namen „Franzeska“ getauft – in Anlehnung an Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, dessen Geschichte und Werte uns in unserer Arbeit inspirieren. Wir bedanken uns herzlich bei allen Besuchern, Unterstützern und Helfern, die diesen Tag möglich gemacht haben, und freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam für den Tierschutz einzustehen.
von M.W. 27. Juli 2024
Mehr abgemagerte Seehunde und niedrigster Bestand seit 2010 Eine bekannte Boulevardzeitung brachte jüngst einen Artikel „Seehunde fressen unsere Küsten leer“ . Das Gegenteil ist der Fall. Immer mehr abgemagerte Seehunde sind zu beobachten und auch das Robbenzentrum Föhr hat immer wieder abgemagerte Patienten zur Erstversorgung. Das natürliche Lebensumfeld der Meeressäuger wird immer lebensfeindlicher für die Tiere, die sensibel auf anthropogene Umwelteinflüsse reagieren. Dazu gehört sicherlich auch die Überfischung, die wohl eher ursächlich für „leergefressene Küsten“ ist Bei der letzten Zählung der Seehunde von Forscherinnen und Forscher, welche diese mit Beobachtungsflügen 2023 durchführten, kam das erschreckende Ergebnis: Tiefststand des Bestands seit 2010 und immer weniger Seehunde im Wattenmeer! Die Boulevardzeitung die den Artikel geschrieben hat, dass die Seehunde unsere Küsten leerfressen hat am 01.11.2023 jedoch auch den Artikel mit der Überschrift veröffentlicht „Alarmierende Zahlen: Immer weniger Seehunde in der Nordsee!“ Dieser Artikel passt wohl eher zu den Fakten. Zu befürchten ist, dass immer mehr Umwelteinflüsse und die Seehundpolitik in Schleswig-Holstein dazu führen wird, dass der Bestand wieder in einen kritischen Bereich abfällt und immer mehr kranke und abgemagerte Tiere zu finden sind. An den deutschen Küsten standen Seehunde bereits kurz vor der Ausrottung durch Jagd . Seit 1974 ist die Jagd auf die Meeressäuger in Deutschland verboten. Dennoch konnte die Jagdlobby erreichen, dass die Seehunde weiterhin dem Jagdrecht unterliegen. Dies führt immer wieder zu Konflikten, wenn das Robbenzentrum Föhr Tiere mit seinem versierten Team und seiner Tierärztin kranke, oder verletzte Tiere versorgt. Hierfür gab es bereits mehrere Anzeigen wegen “WILDEREI“ Das Robbenzentrum Föhr wird dennoch weiterhin Tieren in Not Hilfe leisten Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, halten Sie großen Abstand und informieren Sie uns ‼️ Das Robbenzentrum ist bei Notfällen 24 Stunden erreichbar ‼️ unter 01773300077 oder 015775054219 www.robbenzentrum-foehr.de
20. Juli 2024
Am Samstag, 13. Juli hatten wir einen wunderbaren Tag der offenen Tür mit einem besonderen Tier-Gottesdienst im Robbenzentrum und Tierhuus. Pfarrer Eckart Grulke hielt einen inspirierenden Gottesdienst 8zusammen mit Rabe Rudi, der die Besucher sehr ansprach. 🐾🙏 Musikalisch unterstütze uns der Düsseldorfer Künstler Konrad Zimmermann mit einem besonderen Musikereignis und musizierte mit Wasser. Neben unterschiedlichen Vorträgen gab es im Robbenzentrum leckeren Kaffee, Kuchen und veganes Popcorn und - was zu vielen tollen Gesprächen führte. 🍰☕ Unsere Führungen durch das Tierhuus waren ein Highlight und haben allen Gästen einen tiefen Einblick in unsere Arbeit mit den Tieren gegeben. 🦭🏡 Ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren und diesen Tag so besonders gemacht haben! Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.
29. Juni 2024
Nach den ersten Heulern und dem Frühchen Konstantin, wurden die Seehunde Herr Martina (auch noch im Lanugofell) und Hanne in einem sehr geschwächten Zustand am Strand gefunden. Beide Seehundbabies waren stark dehydriert und unterernährt. Dank schneller Hilfe und Erstversorgung konnten beide Seehunde gerettet werden. Sie wurden ins Robbenzentrum Föhr gebracht, wo sie gründlich untersucht und medizinisch versorgt wurden. Der kleine Kämpfer Herr Martina, der ebenfalls ein zu früh geborenes Seehundbaby ist, hat liebevolle Paten gefunden, die ihn während seiner Genesung unterstützt haben. Wenn Sie mehr über unsere Arbeit erfahren und uns unterstützen möchten, besuchen Sie regelmäßig unsere Webseite. Jede Spende, ob groß oder klein, hilft uns, mehr Tiere wie Herrn Martina und Hanne zu retten und ihnen eine Chance zu geben.
von kw 15. Mai 2024
Der kleine Konstantin, ein Frühgeborenes, wurde mit seinem Lanugofell geboren. Leider hat er seine Mutter verloren und hätte ohne Hilfe keine Chance gehabt, in der Nordsee zu überleben. Das Lanugofell, das normalerweise bei Geburt abgestoßen wird, hätte es ihm unmöglich gemacht, seiner Mutter zu folgen und sich in den Wellen der Nordsee zurechtzufinden. Im Robbenzentrum wird Konstantin nun liebevoll versorgt und aufgezogen. Unser Team aus erfahrenen Pflegern und Tierärzten kümmert sich rund um die Uhr um seine Bedürfnisse. Ziel ist es, ihn so zu stärken, dass er eines Tages wieder in die Freiheit entlassen werden kann. Wir halten euch auf dem Laufenden über Konstantins Fortschritte und danken allen Unterstützern und Förderern, die unsere Arbeit möglich machen. Gemeinsam geben wir Konstantin die besten Chancen für eine sichere Zukunft!
Weitere Beiträge